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Überfall auf die Sowjetunion

Mit dem Unternehmen Barbarossa begann Deutschland einen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion, in dem auf sowjetischer Seite bis zum Kriegsende 1945 etwa 27 Millionen Menschen ihr Leben verloren, die Hälfte davon waren Zivilist:innen.
 
Auch für Russlanddeutsche hatte dieses Ereignis schwerwiegende Folgen: Waren vorher einige sogar Mitglieder der Roten Armee, standen sie nun in der Sowjetunion grundsätzlich (häufig zu Unrecht) unter dem Verdacht der Kollaboration mit dem deutschen Feind und galten als „Faschisten“. Mit dem Erlass zur Deportation der Wolgadeutschen begann die Zwangsumsiedelung fast aller Russlanddeutscher in östliche Gebiete und die Einberufung aller Arbeitsfähigen zur Zwangsarbeit in die „Arbeitsarmee“.
 
Ca. 20 % der Russlanddeutschen befanden sich während des Kriegs in den durch Deutschland besetzten sowjetischen Gebieten (z.B. in der Ukraine oder der Schwarzmeerregion). Viele wurden (häufig unfreiwillig) als „Administrativumsiedler“ in „volksdeutsche Bereiche“ umgesiedelt. Ein Großteil der „Administrativumsiedler“ wurde nach Kriegsende von der sowjetischen Militäradministration wiederum zwangsweise in die Sowjetunion gebracht.