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Demokratisch antworten: Strategien gegen rechtspopulistische Aussagen (7/8)

„Den Flüchtlingen wird alles gegeben, aber was ist mit Obdachlosen/….?“ Bestimmt haben viele von euch so einen Spruch schon gehört. Die Aussage stellt einen Zusammenhang her, wo es keinen gibt. Es wird suggeriert, dass die eine Gruppe der anderen etwas auf direktem Wege wegnimmt. Nur weil verschiedene Maßnahmen aus dem Staatshaushalt finanziert werden, heißt das aber noch lange nicht, dass die Felder irgendwie zusammenhängen. Und viele der tatsächlichen Probleme gab es leider schon lange vorher: Obdachlosigkeit z.B. Ebenfalls beliebt bei Rechtspopulist:innen ist die eigene Inszenierung als Opfer: „Nur weil ich meine Meinung/die Wahrheit/… sage, werde ich in die rechte Ecke gestellt.“ Häufig provozieren die Personen erst, um sich dann bei Widerspruch als Opfer einer „Meinungsdiktatur“ oder ähnlichem darzustellen. Hier ist es sinnvoll, ruhig darauf hinzuweisen, dass Widerspruch und Kritik in einer demokratischen Debatte absolut dazugehören, und dies eher ein Ausdruck von Meinungsfreiheit ist als der umgekehrte Fall.

➡️ Mehr darüber findet ihr auch im Büchlein „Sag was. Radikal höflich gegen Rechtspopulismus argumentieren“ von Diskursiv. Gibt es für 6 Euro im Buchhandel.

➡️ In unserem „Argumentationstraining: demokratisch antworten“ könnt ihr weitere Strategien und Übungen lernen. Infos dazu findet ihr unter „Workshops“ auf www.ost-klick.de/workshops/