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Irina Upravitelev übers Arbeiten und Ankommen in Deutschland

„Aber das Beste wäre, wenn die Zugewanderten die Möglichkeit hätten, Deutsch nicht nur 6 Monaten zu lernen, sondern mindestens ein Jahr. Ihr Lebensunterhalt müsste finanziert werden, damit sie sich auf das Erlernen der Sprache auch richtig konzentrieren können. Idealerweise muss die sozialpädagogische Begleitung der Sprachkursteilnehmer:innen direkt während des Deutschkurses erfolgen. Damit schon im Deutschkurs die Zugewanderten so viel Informationen wie möglich mit auf dem Weg bekommen. Dabei muss den Zugewanderten vieles erklärt werden: gesellschaftliche Strukturen, Kultur, Geschichte, die Gesetzgebung von Deutschland und Behördenabläufe. Es geht von Anfang an auch um solche einfachen Sachen, wie man zum Beispiel Anträge ausfüllt, dass auf die amtlichen Briefe reagiert werden soll, und und und. Zur Zeit lernen die Leute solche Sachen nirgendwo, außer vielleicht bei einer Beratungsstelle, vorausgesetzt, die Berater:innen haben dafür auch Zeit.“
Irina Upravitelev (Migrationsberaterin)