Antiosteuropäischer Rassismus. Brauchen wir eine „Osterweiterung“ der Rassismusdebatte? – Unter diesem Titel findet die Abschlusstagung des Forschungsprojektes „Diskriminierung von Menschen osteuropäischer Herkunft auf dem Arbeitsmarkt. Institutionelle und individuelle Kontexte“ von Dr. Alexandra Lewicki (University of Sussex), apl. Prof. Dr. Jannis Panagiotidis (RECET Wien) und PD Dr. Hans-Christian Petersen und Dr. Jure Leko (BKGE Oldenburg) am 26. und 27. September 2024 in Berlin statt. Das Projekt wird von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gefördert, die auch die Tagung mit ausrichtet.
Hinweis: Bitte bringt an den Veranstaltungstagen sowohl das Ticket als auch einen Lichtbildausweis mit.
Über das Forschungsprojekt: Diskriminierung von Menschen osteuropäischer Herkunft auf dem Arbeitsmarkt.
Die Benachteiligung von Menschen osteuropäischer Herkunft wird in der breiten Öffentlichkeit oft nicht ausreichend wahrgenommen. Diese Gruppe umfasst etwa 9,5 Millionen Personen und stellt damit die größte Migrationsgruppe in Deutschland dar, was rund ein Neuntel der Gesamtbevölkerung entspricht. Ihr Alltag ist häufig von gesellschaftlichen Barrieren geprägt, über die bislang nur wenig fundiertes Wissen existiert.
Das Forschungsprojekt möchte diese Wissenslücke teilweise schließen, indem es das Zusammenspiel zwischen Arbeitsmarkt und Wohlfahrtsstaat untersucht. Der Fokus liegt insbesondere auf den Arbeitsabläufen in Ämtern und Behörden, wie beispielsweise den Jobcentern. Ziel der Studie ist es, ein tieferes Verständnis für die Strategien und Konzepte zu entwickeln, die dort angewendet werden. Das Projekt möchte herausfinden, wie die Jobcenter auf die Bedürfnisse ihrer Kund:innen sowie ihrer Partnerbehörden reagieren und welche Lösungsansätze sie im Arbeitsalltag für die vielfältigen Herausforderungen gefunden haben. Darüber hinaus beabsichtigt das Projekt, “Best Practice”-Ansätze zur Inklusion gesellschaftlicher Gruppen zu dokumentieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Ein zentraler Aspekt der Forschung ist zudem die Perspektive der betroffenen Personen. Besonders im Fokus der Dokumentenanalyse und Interviews stehen drei Migrationsgruppen: (Spät-)Aussiedler:innen seit den 1980er Jahren, Migrant:innen nach der EU-Osterweiterung 2004/2007/2013 sowie Geflüchtete aus der Ukraine seit 2022.
Das Projekt wurde von Dr. Aleksandra Lewicki (University of Sussex), apl. Prof. Dr. Jannis Panagiotidis (RECET Wien) und PD Dr. Hans-Christian Petersen (BKGE Oldenburg) entwickelt.
Förderung: Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Projektlaufzeit: 01.05.2023 bis 30.06.2024
Kooperationspartner*innen: o[s]tklick, X3 Podcast, Zentrum für Antislawismusforschung e.V., Ballaballa-Balkan Podcast.
Projektbearbeiter: Jure Leko (BKGE) ist als promovierter Soziologie für die Bearbeitung des Projekts verantwortlich.
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