Die mit dem deutschen Überfall am 22. Juni 1941 beginnende Besatzungs- und Vernichtungsherrschaft während des Zweiten Weltkriegs bedeutete für das östliche Europa eine nie dagewesene Zäsur. Allein in der Sowjetunion forderte der Krieg rund 27 Millionen Menschenleben. Im deutschen historischen Gedächtnis ist das Wissen über den „Holocaust durch Kugeln“, das Massensterben sowjetischer Kriegsgefangener und die „Verbrannten Dörfer“ jedoch nach wie vor gering.
Am 8./9. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Zugleich führt Russland seit dem 24. Februar 2022 einen vollumfänglichen Krieg gegen die Ukraine, der auf die Vernichtung der Existenz der Ukraine abzielt. Am 8. Oktober 2024 fand im Museum Berlin-Karlshorst die Podiumsdiskussion „Riss durch Europa? Postsowjetische Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg“ statt, die vor diesem Hintergrund den Blick auf zwei Gruppen wirft, die seit dem Ende der Sowjetunion nach Deutschland eingewandert sind: Russlanddeutsche (Spät-) Aussiedler:innen und jüdische Kontingentflüchtlinge. Wie erinnern sie sich an den Zweiten Weltkrieg? Mit welchen Erinnerungen sind sie in der Sowjetunion sozialisiert worden? Und wie fühlen sie sich von der bundesdeutschen Erinnerungskultur angesprochen? Wie blicken sie auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine?
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Mehr InformationenDie Podiumsteilnehmenden
Die Podiumsdiskussion war die Abschlussveranstaltung des Forschungsverbundes „Ambivalenzen des Sowjetischen: Diasporanationalitäten zwischen kollektiven Diskriminierungserfahrungen und individueller Normalisierung, 1953-2023“ in Kooperation mit o[s]tklick.
Auf dem Podium diskutieren:
- Anke Hilbrenner (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
- Alexander Friedman (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf/Universität des Saarlandes)
- Hans-Christian Petersen (Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa Oldenburg)
- Melitta L. Roth (Russlanddeutsche Autorin, Hamburg)
Moderation: Erica Zingher
Vielen Dank an Boheifilm für die Aufnahme, den Schnitt und das Sounddesign und an Luba Gurova für die Übersetzung!
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