Das Gebiet, in dem die schwarzmeerdeutsche Elisabeth Renner bis zu ihrer Deportation gelebt hatte, war lange durch das gemeinschaftliche Zusammenleben verschiedener Kulturen geprägt: Im 19. Jahrhundert lebten in dieser Region neben ukrainisch und russische Bevölkerungsgruppen unter anderem beispielsweise auch bulgarische, deutsche, griechische, jüdische, serbische und sogar schwedische Siedler:innen. Bereits vor der Deportation der Schwarzmeerdeutschen wurden andere Gruppen Opfer der grausamen Vernichtungspolitik deutscher Besatzer:innen. Was einige möglicherweise als Befreiung empfanden, brachte anderen den Tod. So verübte die deutsche Besatzung – mancherorts unter Mithilfe der ansässigen deutschen Bevölkerung – schreckliche Gräueltaten vor allem an den jüdischen Bewohner:innen. Das Thema der Täter:innen innerhalb der russlanddeutschen Geschichte stellt oftmals leider eine Leerstelle dar – sie erfordert auch eine wissenschaftliche Aufarbeitung. Geschichte ist vielschichtig und oft widersprüchlich. Nur der unverstellte Blick lässt das ganze Bild erkennen. In unserem Podcast könnt ihr mehr über die Geschichte der Region erfahren.
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