Veranstaltung

PostOst in Zeiten des Krieges

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Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt Menschen mit postsowjetischem und osteuropäischem Migrationshintergrund auch hierzulande vor Herausforderungen. Einige bangen um Freund:innen und Verwandte, andere geraten unter pauschalisierenden Rechtfertigungsdruck für das völkerrechtswidrige Handeln der russischen Regierung. Krieg und kremlnahe Propaganda treiben außerdem einen Keil zwischen Familien und Freundeskreise.

Problematische Reaktionen beobachten wir zudem auch in anderen Teilen der Gesellschaft. Zum einen leugnen gewisse Milieus – beeinflusst durch russische Desinformationskampagnen und Medien, die in Deutschland diese Verschwörungserzählungen aufgreifen ­– Russlands Kriegsschuld. Zum anderen wird diskriminierenden Stereotypen folgend häufig angenommen, dass jede:r, die:der (vermeintlich) Russisch spricht, Russin oder Russe sein muss und damit für den Krieg mitverantwortlich ist.

Mit dem Online-Fachtag “PostOst in Zeiten des Krieges” fördern o[s]tklick und die Amadeu Antonio Stiftung deshalb den Austausch zu diesem Themenkreis. Die Veranstaltung bündelt Expertise zu Russland und der Migration aus Osteuropa, aber auch zu Auswirkungen russischer Desinformation in Deutschland. Sie will der Vielfalt von Communities mit Verbindungen in die ehemalige Sowjetunion Rechnung tragen. Gemeinsam wollen wir über das Verhältnis zum Angriffskrieg auf die Ukraine und Russland sprechen und uns über geteilte Erfahrungen austauschen: Wie blickt man aus Deutschland auf Russland und Osteuropa? Welche Wirkung haben prorussische Desinformationen und wie können wir ihnen entgegentreten? Warum ist die extreme Rechte in Deutschland so empfänglich für Putins Propaganda? Was heißt es, als Angehörige:r der PostOst-Communites in Deutschland mit einem Land identifiziert zu werden, in dem man vielleicht noch nie war? Wie kann antislawistischer Diskriminierung in Deutschland begegnet werden, ohne der „Opfererzählung“ des Kremls zu folgen?

Thematik der Fachtagung
📆 Wann? 14. November, 13-17 Uhr

📍 Wo? Online, per Zoom

💌 Zur Anmeldung, möglich bis 11. November, geht es hier.

📋 Das ganze Programm, auch zum Download, ist hier zu finden.

Mit Inputs und Diskussion von Gerd Koenen, Sonja Vogel, Jannis Panagiotidis, Hanna Veiler, Ira Peter, Natalie Pawlik und Oleksandra Bienert. Moderation: Anastasia Tikhomirova.

Du möchtest gerne mehr dazu wissen, welchen Einfluss der russische Angriffskrieg auf russlanddeutsche Familien hat? Hier geht es zum Text „‘Eine Diskussion macht einfach so müde’ – Wie sich der Krieg auf russlanddeutsche Familien auswirkt” von Erika Balzer.

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