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„Über Babyn Jar, da steht keinerlei Denkmal“

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Das Gedenken an den Holocaust und an die mehr als zwei Millionen ermordeten sowjetischen Jüdinnen und Juden spielte in der Sowjetunion kaum eine Rolle. Und auch in der deutschen Erinnerungskultur wird die spezifische Erfahrung dieser Gruppe nicht beachtet. Und das, obwohl mehr als 90 % der Mitglieder jüdischer Gemeinden in Deutschland aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion stammen. Mehr zu diesem Thema erfahrt ihr im neuen Video “Über Babyn Jar, da steht kein Denkmal” mit Anton Livshits!

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„Über Babyn Jar, da steht keinerlei Denkmal“ dichtete Jewgenij Jewtuschenko über die Schlucht bei Kyiiw. In dieser erschossen Wehrmacht und SS an zwei Tagen 33.000 Jüdinnen und Juden. Der prominente Dichter klagte das fehlende Gedenken an den Holocaust in der Sowjetunion an. Die sowjetische Führung lehnte es ab, den Mord an mehr als zwei Millionen sowjetischen Jüdinnen und Juden als eigenständiges Phänomen zu ehren.

Ungesehen bleibt so aber nicht nur der „Holocaust durch Kugeln“ und der „Vernichtungskrieg im Osten“, sondern auch, dass mehr als 500.000 sowjetische Juden in der Roten Armee kämpften. Die „Kontingentflüchtlinge“ identifizieren sich folglich auch mit den Siegern des Weltkriegs und nicht nur mit den Opfern. Dass sie den 9. Mai, den Tag des Sieges, als einen Feiertag begingen, stieß in den jüdischen Gemeinden anfangs noch auf Unverständnis. 

Heute muss die deutsche Erinnerungslandschaft wachsen, um neben den Kriegserfahrungen dieser Gruppe auch ihren Verfolgungsgeschichten innerhalb der Sowjetunion einen Platz zu geben.

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