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Russlanddeutsche in der Erinnerungskultur

Russlanddeutsche in der Erinnerungskultur

Die in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik eingenommene Perspektive ist die der Täter, aber die Erinnerungen in russlanddeutschen Familien an die Zeit des Zweiten Weltkriegs sind meist andere. Deutsche (und andere ethnische) Minderheiten wurden in der Sowjetunion pauschal der Kollaboration mit Nazi-Deutschland verdächtigt, in entlegene Gebiete deportiert und dann zu einem Leben in Verbannung und Zwangsarbeit verpflichtet. Wir haben die russlanddeutsche Autorin Melitta L. Roth gefragt: Wie kann denn die Deportationserfahrung der Russlanddeutschen in der Sowjetunion in die deutsche Erinnerungskultur einbezogen werden, ohne zu einer Relativierung der NS-Verbrechen beizutragen? Wie können Russlanddeutsche in der Erinnerungskultur also allgemein Platz finden? Wie lassen sich ihre Geschichten erzählen und in den historischen Kontext einordnen?

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Am 8./9. Mai jährte sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Zugleich führt Russland seit dem 24. Februar 2022 einen vollumfänglichen Krieg gegen die Ukraine, der auf die Vernichtung der Existenz der Ukraine abzielt. Vor diesem Hintergrund haben bei der Podiumsdiskussion „Riss durch Europa?“ die Podiumsteilnehmenden über postsowjetische Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg gesprochen.

Die Podiumsdiskussion war die Abschlussveranstaltung des Forschungsverbundes „Ambivalenzen des Sowjetischen: Diasporanationalitäten zwischen kollektiven Diskriminierungserfahrungen und individueller Normalisierung, 1953-2023“ in Kooperation mit o[s]tklick.

Auf dem Podium diskutieren:

  • Anke Hilbrenner (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)
  • Alexander Friedman (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf/Universität des Saarlandes)
  • Hans-Christian Petersen (Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa Oldenburg)
  • Melitta L. Roth (Russlanddeutsche Autorin, Hamburg)

Moderation: Erica Zingher

Du möchtest gerne die ganze Podiumsdiskussion sehen? Hier findest du den ganzen Mitschnitt. Du hörst lieber Podcasts? Kein Problem, dann findest du hier die Aufnahme zum Nachhören.

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