Über die Deportation der Russlanddeutschen in der Sowjetunion während des Zweiten Weltkriegs können heute nur noch einige letzte Zeitzeug:innen berichten. Wir haben daher Edwin Warkentin, Leiter des Kulturreferats für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte, gefragt: Woran sollten wir jetzt schon erinnern? Gibt es Ereignisse aus der jüngeren Vergangenheit, über die wir jetzt schon mit den Familien oder mit den Eltern ins Gespräch kommen könnten?
Im o[s]tklick-Podcast „Tag der Russlanddeutschen – Wie wollen wir erinnern?“ macht Edwin darauf aufmerksam, dass die kollektive Erfahrung der Migration nach Deutschland vor allem in den 1990er Jahren ebenfalls ein einschneidendes Erlebnis für die Betroffenen war, das einen Weg in die Erinnerungskultur finden muss. Den Podcast gibt’s hier zum Anhören.
Worum geht es beim Videopodcast?
Im Videopodcast beleuchtet die Journalistin Erika Balzer das Gedenken daran mit Christina Pauls – Friedens- und Konfliktforscherin, und Edwin Warkentin – Leiter des Kulturreferats für Russlanddeutsche am Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte.
Wie kann und soll an russlanddeutsche Geschichte erinnert werden? Was sind neben den Deportationserfahrungen eigentlich noch einschneidende und erinnerungswürdige Erfahrungen der Russlanddeutschen? Welche Kontroversen gibt es um den „Tag der Russlanddeutschen“ als Gedenktag?
Mit dabei sind außerdem weitere Stimmen aus der o[s]tklick-community. Wir wollten wissen, welche Rolle der „Tag der Russlanddeutschen“ am 28. August für sie spielt, ob und wie sie in ihren Familien über ihre Geschichte sprechen und wie sie sich eine Erinnerungspraxis wünschen. Die Antworten hört ihr im Podcast.
Dabei wird klar: Das Erinnern in der postmigrantischen Gesellschaft ist nie neutral. Wer erinnert wann, warum, wie und an was? – das sind auch politische Fragen.
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