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Herausforderung antiosteuropäischer Rassismus

Herausforderung antiosteuropäischer Rassismus

Was haben russlanddeutsche (Spät-)Aussiedler:innen, ukrainische Geflüchtete, polnische Einwander:innen oder Arbeitsmigrant:innen aus dem östlichen Europa gemeinsam? Viele von ihnen erleben Diskriminierung – und zwar Antislawismus bzw. antiosteuropäischen Rassismus. Mit rund 9,5 Millionen sind Menschen aus dem östlichen Europa die größte eingewanderte Gruppe in Deutschland. Wissenschaftler:innen und Aktivist:innen machen seit Jahren auf die Diskriminierung aufmerksam, die diesen Menschen auf dem deutschen Arbeitsmarkt und im Alltag widerfährt. Wie ist die Entstehung von Antislawismus zu erklären? Wie wirken sich Vorurteile und Ressentiments auf verschiedene Betroffenengruppen aus? Und: Was können wir gegen Antislawismus tun?

Wie der Herausforderung „antiosteuropäischer Rassismus“ begegnet werden kann, haben wir mit Expert:innen diskutiert:

  • Ferda Ataman – Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung
  • Maria Borysenko – Ukrainische Aktivistin und Analytikerin für Politik
  • Dominique John – Faire Mobilität/DGB
  • Natalie Pawlik – Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten
  • Kamila Schöll-Mazurek – Polnischer Sozialrat e.V.

Moderation: Anastasia Tikhomirova (DIE ZEIT)

Der Podcast wurde live aufgenommen im Rahmen der Konferenz „Antiosteuropäischer Rassismus – Brauchen wir eine „Osterweiterung“ der Rassismusdebatte?“ am 27. September 2024 in Berlin.

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Anmerkung zu den Begriffen „antiosteuropäischer Rassismus“ und „Antislawismus“:

Wir verwenden sowohl den Begriff „antiosteuropäischer Rassismus“ als auch „Antislawismus“. Warum? Die Begriffe beschreiben in unseren Augen ähnliches: Die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer zugeschriebenen oder tatsächlichen Herkunft aus dem imaginierten Raum „Osteuropa“ bzw. der konstruierten Gruppe der „Slawen“. Wir verwenden sie daher mehr oder weniger synonym. Unserem Verständnis nach betont der Begriff „Antislawismus“ eher die historischen Hintergründe, gleichzeitig wird die Verwendung des Begriffs der „Slawen“ zum Teil kritisch gesehen. „Antiosteuropäischer Rassismus“ dagegen nimmt in unserem Verständnis mehr die modernen Ausprägungen des Phänomens in den Fokus, wird aber auch dafür kritisiert, den Rassismusbegriff aufzuweichen. Wir sind uns bewusst, dass es unterschiedliche Auffassungen dazu gibt. Wir sind mittendrin in der Debatte um die Nutzung der Begriffe und freuen uns über konstruktiven Austausch dazu.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Diese Videopodcast-Folge ist entstanden in Kooperation mit dem Forschungsprojekt „Diskriminierung von Menschen osteuropäischer Herkunft auf dem Arbeitsmarkt: Institutionelle und individuelle Kontexte“. Die Podiumsdiskussion im Podcast war Teil der Abschlusstagung des Forschungsprojekts am 26. und 27. September 2024 in Berlin. Das Forschungsprojekt und die Tagung wurden umgesetzt vom Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa (BKGE), dem Research Center for the History of Transformations (RECET) und der University of Sussex. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes förderte das Vorhaben.

Credits:
Konzeption und Produktion: o[s]tklick & Forschungsprojekt „Diskriminierung von Menschen osteuropäischer Herkunft auf dem Arbeitsmarkt: Institutionelle und individuelle Kontexte“
Aufnahme: Boheifilm
Schnitt & Sounddesign: Boheifilm
Grafik: Nicole Jundt
Übersetzung: Dr. Alexandra Berlina

Du würdest gerne mehr zum Thema Antislawismus erfahren? Hier findest du weitere Beiträge dazu.

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